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Franz Kafka

Franz Kafka

Franz Kafka wurde als Sohn einer wohlhabenden jüdischen Kaufmannsfamilie am 3.07.1883 in Prag geboren. Zeitlebens litt er unter dem Einfluss seines gefürchteten Vaters. Kafka studierte Germanistik und Jura in Prag und promovierte 1906 zum Dr. iur. Er wurde Angestellter bei einer Arbeiter-Unfall-Versicherung, wo er 1922 aus Krankheitsgründen pensioniert wurde.

Franz Kafka war ein einsamer, unverstandener Einzelgänger. Sein Verhältnis zu Frauen war schwierig. Zweimal hat er sich 1914 verlobt und dieses Verhältnis wieder gelöst.1920 bis 1922 quälte ihn eine unerfüllte Liebe zu Milena Jesenska, was zahlreiche Briefe dokumentieren. 1923 lebte er mit Dora Dymant als freier Schriftsteller in Berlin und Wien zusammen.

1924 starb Kafka in einem Wiener Sanatorium an Kehlkopf-Tuberkulose. Sein literarischer Nachlass, welchen er testamentarisch zur Verbrennung bestimmt hatte, wurde postum gegen seinem Willen von M. Brod veröffentlicht.

Mit seiner formal wie inhaltlich einzigartigen Schreibweise ist Kafka keiner literarischen Strömung zuzuordnen. Seine dem Expressionismus nahe Prosa umfasst das persönliche Welterleben und die allgemeine Daseins-Erfahrung. Kafkas Grundthema ist der Kampf des Individuums gegen verborgene, allgegenwärtige anonyme Mächte, die sich ihm entgegenstellen. Er ist ein Dichter von klarer, präziser Beschreibung, der mit banaler Wirklichkeit eine Atmosphäre des Traumhaften, Geheimnisvoll-Hintergründigen, Grotesken und Visionär-Phantastischen gestaltet.